Drahterodieren katapultiert deutschen Hersteller in die XXL-Bearbeitung

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Jul 11, 2023

Drahterodieren katapultiert deutschen Hersteller in die XXL-Bearbeitung

Verwandte Anbieter Kleine, empfindliche Teile können mit hoher Präzision bearbeitet werden

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Kleine, empfindliche Teile können auf großen Erodiermaschinen hochpräzise bearbeitet werden, umgekehrt jedoch nicht. Was im Erodierbohren bereits möglich war, wollte bes Funkenerosion aus Fluorn-Winzeln auch im Drahterodieren realisieren.

Der deutsche Hersteller bes Funkenerosion musste in der Vergangenheit Bestellungen ablehnen, weil seine Drahterodiermaschinen nicht über diese Verfahrwege verfügten. „Bei unseren über 500 aktiven Kunden ist es natürlich schwierig, wenn man einen Auftrag nicht annehmen kann, nur weil die Größe der Maschinen es nicht zulässt“, erklärt Geschäftsführer Markus Langenbacher.

Und doch konnte sich der mit Sodick Erodiermaschinen ausgestattete Maschinenpark mit einer ALC400G, einer SLC400G, einer AG400L und einer AQ750LH bereits sehen lassen. Die Drahtschneidedienstleistungen in der Lohnfertigung ließen kaum Kundenwünsche offen, nur im XXL-Bereich musste man hin und wieder Aufträge ablehnen.

„Wir haben von Beginn an Drahterodieren eingesetzt, bald kamen auch Senkerodieren hinzu“, sagt Jörg Roming, der für den Bereich Drahterodieren verantwortlich ist. Als die Vertragsaufträge zunahmen, mussten neue Erodiermaschinen angeschafft werden. Die Wahl fiel auf Sodick. „Sodick hat uns ein attraktives Komplettangebot für drei Maschinen gemacht, das uns auch von der Qualität und Präzision überzeugt hat“, sagt Jörg Roming. Von den ersten drei Maschinen läuft nur noch eine; Zwei wurden im Laufe der Zeit ersetzt. „Außerdem schruppen wir sehr viel Aluminium, was die Maschinen stark beansprucht. Heute wissen wir, dass wir, wenn wir den ganzen Tag Aluminium auf einer Maschine schneiden, bei geöffneter Tür ab und zu zum Putzlappen greifen müssen.“ Und verbringen Sie fünf Minuten damit, alles abzuwaschen, sonst wird die Lebensdauer der Maschine beeinträchtigt.

Als Lohnfertiger beherrscht bes Funkenerosion alle Erodierverfahren vom Erodieren bis zum Bohren und Drahterodieren. Auch Zubehör und Verbrauchsmaterialien wie Bohr- und Gewindeelektroden in nahezu allen Längen und Durchmessern beziehen Kunden direkt beim Unternehmen in Fluorn-Winzeln. Zu den Hauptkunden zählen Werkzeughersteller, Formenbauer, Medizintechnikunternehmen sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. „Verbrauchsmaterialien sind eines unserer großen Standbeine, das Lagersortiment ist umfangreich, so dass wir stets kurze Lieferzeiten garantieren können“, versichert Markus Langenbacher.

Das Elektrodenmaterial wird in der Versuchsabteilung auf seine Leistungsfähigkeit geprüft, um dem Kunden bestmögliche Ergebnisse beim Erodierbohren zu garantieren; Durch diese Vorgehensweise stellen auch spezielle Kundenwünsche für das Unternehmen kein Problem dar. Erst kürzlich bestellte ein Kunde nach erfolgreichen Versuchen 20.000 Elektroden bei dem Unternehmen.

Als sich die Firmengründer Anfang 2021 für den Ruhestand entschieden, musste ein neuer Geschäftsführer her. Im Sommer übernahm Markus Langenbacher die Leitung von bes Funkenerosion. Das war natürlich ein Glücksfall, denn nicht immer ist es möglich, für ein produzierendes Unternehmen einen geeigneten Nachfolger zu finden. Nicht selten übernehmen ausländische Investoren, die weder Erosion noch das Kundenumfeld kennen, die Macht. Nach einigen Jahren werden solche Unternehmen manchmal in „einzelnen Teilen“ wieder verkauft und sind ruiniert. Mit Markus Langenbacher übernahm jedoch ein sehr erfahrener Mitarbeiter das Ruder. Da er seit 21 Jahren im Unternehmen ist, kennt er nicht nur das Geschäft und die Prozesse in- und auswendig, sondern auch die Kunden wie kein anderer.

Markus Langenbacher war sich der Sorgen seiner Kunden durchaus bewusst: „Die Kunden reagierten, indem sie die letzten zwei bis drei Jahre mit der Auftragserteilung warteten. Schließlich wussten sie nicht, was mit dem Unternehmen passieren würde, wenn die Gründer in den Ruhestand gingen. Ihre Erleichterung.“ war zu spüren, als die Nachfrage wieder anzog.

Interessant ist die Konstellation, weil sich die Mitarbeiter schon seit 20 Jahren kennen und nun plötzlich der ehemalige Kollege der Chef ist. Jörg Roming, der seit 18 Jahren im Unternehmen ist, sieht das sehr positiv: „Wir reden viel offener miteinander, weil wir uns schon so lange kennen. Das ist ein enormer Vorteil. Wenn es Probleme gibt, Wir können miteinander reden und gemeinsam Lösungen finden.“

Letztlich profitieren auch Zulieferer wie Sodick von der insgesamt positiven Entwicklung im EDM-Bereich. Nachdem Anfang 2021 eine kleinere ALC400G als Ersatzmaschine an das Unternehmen in Fluorn-Winzeln geliefert wurde, folgte im Spätsommer ihr großes Pendant, eine ALC800GH. „Mit einer deutlich größeren Drahterodiermaschine haben wir den ersten Schritt zum weiteren Ausbau unseres Drahterodier-Auftragsgeschäfts auf XXL-Teile gemacht. Damit können wir diesen Markt gezielt bedienen und müssen keine Aufträge mehr ablehnen“, erklärt Geschäftsführer Markus Langenbacher . Durch die Bereitstellung von Informationen an die breite Kundenbasis sollen neue Aufträge generiert werden. „Wir versuchen mit unserem Maschinenpark auch gezielt bestimmte Kunden anzusprechen, die wir bereits im Erodierbohren haben. Der Kunde möchte die Komplettbearbeitung seiner XXL-Bauteile aus einer Hand, und das können wir jetzt anbieten.“

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EDM

Hohe Präzision führt zu neuen wirtschaftlichen Anwendungsfeldern

bes Funkenerosion verfügt seit vielen Jahren über ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich Drahterodieren: Mit Verfahrwegen von 1460 x 600 x 1.020 mm können Bauteile mit einem Gewicht von bis zu 6 t gebohrt werden. Auch die Anwendungen sind durchaus anspruchsvoll. In einem aktuellen Bearbeitungsfall wurden in 145 Erodierstunden rund 3.000 Löcher an einem Bauteil gebohrt. „Wir haben auch Bauteile mit 14.000 Bohrungen bearbeitet – ein anderthalb Meter langes Rohr, das gerade noch auf unsere Maschine passte“, erinnert sich der bes-Geschäftsführer. Mit einem Elektrodenwechsler lief die Bearbeitung dann Tag und Nacht, bis das Rohr vollständig perforiert war. „Das sind für uns typische Auftragsfertigungsaufträge. Unser Know-how im Drahterodieren reicht jedoch viel weiter zurück. Hier haben wir 1983 als produzierendes Unternehmen angefangen.“

Ursprünglich sollte eine Sodick VL600QH als Ersatzmaschine angeschafft werden. Da der ALC800GH jedoch kurzfristig verfügbar war, haben Markus Langenbacher und Jörg Roming einen Blick darauf geworfen und sich schließlich dafür entschieden. „Auch in Kombination mit unseren gebrauchten Bohrerodiermaschinen, bei denen wir bereits über die Verfahrwege verfügen, passt die ALC800GH perfekt, um den Kreis zwischen 800 mm Startlochbohren (maximal möglich sind 1.000 mm) und 800 mm Drahterodieren zu schließen“, ist Jörg Roming Auch in dieser Hinsicht zufrieden mit der neuen Erodiermaschine.

Es war ein nahtloser Übergang: Die alte Maschine wurde abgebaut, der Tieflader mit der XXL-Maschine kam an, dann wurde die alte Maschine gegen die neue getauscht und die Transportkosten entsprechend eingespart. „Wir haben auf beiden Seiten optimal zusammengearbeitet“, bestätigt Jörg Roming. Als die Maschine in der Halle stand, testete er sie mit einem auf 2 my kalibrierten Granitwinkel mit einer Länge von 800 mm. In alle Richtungen auf die Maschine gepackt und geprüft, werden selbst kleinste Maschinen- und Winkelfehler sichtbar. Da jede Sodick-Maschine vor der Auslieferung einen Qualitätstest mit Generatorkalibrierung und Geometrievermessung durchläuft, zeigte der Granitwinkel selbstverständlich keine Abweichungen.

Übrigens eine Arbeit, die mit der alten Maschine begonnen wurde und nun nahtlos mit der neuen fortgeführt wird: Schnitthöhe 358 mm. „Der Qualitätsunterschied ist uns sofort aufgefallen. Ein weiterer enormer Vorteil für uns ist, dass die Steuerung bis auf ein paar Verbesserungen nahezu identisch ist. Wir haben gleich mit dem ALC800GH weitergemacht“, erinnert sich Jörg Roming. Auch die Programme konnte er sofort auf die neue Maschine übertragen. „Wir mussten nur geringfügige Änderungen am Postprozessor vornehmen, ansonsten verlief der Übergang völlig reibungslos.“

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Für das Gewindeschneiden bedeute das neue EDM einen Quantensprung und die Tatsache, dass die Bedienungsanleitungen in digitaler Form auf der Steuerung integriert seien, sei ein enormer Vorteil, sagt er. Das Durchblättern und Suchen in Benutzer- und Programmierhandbüchern entfällt. Zeichnungen, Wartungsanleitungen mit Abbildungen, alles ist Stück für Stück aufgelistet. Auch Teilenummern sind über die Suchfunktion sofort auffindbar. „Die Temperaturkompensation des ALC800GH wirkt sich natürlich auf die Präzision aus, sodass auch die XXL-Bauteile hochpräzise erodiert werden“, ist Jörg Roming sichtlich zufrieden.

Unsere Drahterodiermaschinen bearbeiten Serien von bis zu 500 Stück. „Für uns als Erodierspezialisten ist das ein großes Volumen“, erklärt Jörg Roming. Im Durchschnitt liegt die Serienfertigung zwischen zwei und 20 Stück, ein großer Anteil besteht jedoch aus Einzelteilen. Anders verhält es sich beim Bohren, wo Serien von 1.000 Stück pro Woche keine Seltenheit sind. „Diese kommen zumeist von Herstellern von Präzisionswerkzeugen, für die wir beispielsweise Kühlkanäle per Funkenerosion als verlängerte Werkbank bohren“, sagt Markus Langenbacher.

Die Kundenanfragen gehen auf unterschiedliche Weise ein: Ein Kunde sendet die Anfrage per E-Mail und erwartet ein Angebot, ein anderer versendet das Bauteil gleich in einem Paket mit Zeichnung, 3D-Daten und Liefertermin, ein dritter besucht uns persönlich. „Bei vielen Aufträgen handelt es sich auch um Reparaturen von Werkzeugen wie Matrizenstempeln, die möglichst schon gestern benötigt wurden“, sagt Markus Langenbacher schmunzelnd. Und er hat allen Grund zum Lachen, denn seine Maschine ist so flexibel, dass sie die meisten Aufträge bewältigen kann. Gerade beim Drahtschneiden kommen die Anfragen oft per E-Mail oder per Sonderpost mit dem Bauteil und werden mit dem Kunden am Telefon besprochen. Die vorbildlichen Kunden liefern einen zu 100 Prozent aufgearbeiteten und zuverlässigen Datensatz. Während eine Mitarbeiterin in den letzten 30 Jahren nur für die CAM-Programmierung der Drahterodiermaschinen verantwortlich war, ging sie Anfang 2021 in den Ruhestand. Das Unternehmen hat daher mit den neuen Sodick-Maschinen das CAM-System für die Drahterodiermaschine ersetzt. Da das alte CAM nicht aktualisiert wird und nur 2D darstellen kann, soll es nach und nach durch das neue CAM ersetzt werden. Jörg Roming betreibt nun das CAM anhand der von den Kunden gelieferten 3D-Daten und erhält dann schon recht gute Simulationsparameter, welche Seiten wie bearbeitet werden müssen. „Der gesamte Inbetriebnahmeprozess inklusive Postprozessoren lief mit dem neuen CAM wie am Schnürchen“, ist der Erodierprofi schlicht begeistert.

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Obwohl es bei jeder neu gelieferten Maschine eine kostenlose Telefon-Hotline für die gesamte Lebensdauer der Maschine gibt, nutzt Jörg Roming diese bisher kaum. „Unsere Hotline ist hier viel direkter“, sagt er und lächelt amüsiert an Daniel Günzel. „Wenn man seine Maschinen gut wartet, muss man fast nie die Hotline anrufen.“

Durch das Design der Spüle ohne lackierte Teile, ausschließlich Edelstahl und Vollkeramik, sowie das intelligente Kopfdesign sind Wartung und Reinigung problemlos in wenigen Minuten erledigt. Wenn die Maschine den ganzen Tag läuft und eine gute Auslastung hat, reicht es in der Regel aus, Spülbecken und Köpfe mit der mitgelieferten Wasserpistole abzuspritzen. Dennoch nimmt das Team von bes Funkenerosion die Wartung ernst. Markus Langenbacher erklärt: „Wir haben kürzlich eine Checkliste erstellt, die hinsichtlich Reinigung und Wartung speziell auf jede Maschine zugeschnitten ist.“ Jörg Roming ergänzt: „Es ist mir äußerst wichtig, dass meine Erodiermaschinen zuverlässig laufen.“ Wenn wir einmal im Jahr eine gründliche Wartung durchführen, ist das ein großer Erfolg und ich bin zuversichtlich, dass ich, wenn ich mit einer Arbeit an einer Maschine beginnen möchte, sofort und ohne Probleme damit beginnen kann.“

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